NATURE

19 Fotografien in einer Installation Natur, das Ursprüngliche. Die Natur ist der größte Künstler in den Augen von Stephan M. Schuster. Die Ausstellung zeigt ausschließlich Elemente, die natürlichen Ursprungs sind: Wasser, Bäume, Licht & Luft und natürlich Landschaften. Manche Landschaften wurden so weit reduziert, dass sie einen fast abstrakten Charakter bekommen. Mit der Abstraktion begibt sich Stephan M. Schuster auf die Suche nach dem Wesentlichen. Was bleibt, wenn man Photographien, die in Fläche umgesetzten, reduzierten Abbilder der Natur betrachtet? Künstlich erzeugte Realität erzeugt? Stephan M. Schusters Bilder haben bis auf eine Arbeit (>Bäume im Spiegel<) alle eines gemeinsam. Sie zeigen die bewusste Unschärfe. Manch einer mag denken, es handle sich hier um Zufalls-produkte. Der Zufall, der das Bekannte irritierend und befremdlich verändert und so Raum für Neues schafft.

Stephan M. Schusters Arbeiten sind keine Zufallsprodukte, sie sind komponiert. Die Bilder fordern einen speziellen Umgang mit der Kamera. Jede Aufnahme ist ein langer Prozess, vielleicht vergleichbar mit dem Anmischen von Farben auf einer Palette bei einem Maler. Stephan M. Schuster malt mit der Kamera; damit stellt er bewusst Bezüge zu Impressionisten, wie z.B. Max Liebermann, Lovis Corinth, Claude Monet oder auch William C. Turner her.Bei einigen Arbeiten erkennt man, wie er das Licht intensiv als Malelement einsetzt: Hier arbeitet, nein er malt mittels des Lichtes vom hellen ins Dunkle. Außerdem ist es ein großerUnterschied, ob man ein vorbeifahrendes Auto unscharf fotografiert, oder eine statische Landschaft. Er schafft es sogar, den Hintergrund malerisch unscharf einzufangen, aber denVordergrund dabei teilweise scharf zu lassen (Bilder vom Starnberger See). Stephan M. Schuster verwendet keinerlei digitale Nachbearbeitung, hier legt er besonderen Wert darauf. Menschen sind nicht zu sehen. Sie werden bewusst nicht mit einbezogen. Denn die Menschen sind in den Augen des Künstlers eine Gefahr für die Natur. Sie greifen täglich in die Natur ein, zerstören Sie.

Stephan M. Schuster knüpft mit dieser Ausstellung, deren Bilder hier alle zum ersten Mal gezeigt werden, an die letzten Arbeiten seiner vorherigen Schaffens-periode an und entwickelt sie weiter (dabei werden per Beamer die Arbeiten: >Boschhof<, >Bäume I (bei Leutstetten) und >Bäume II<) Diese Fotografien waren der Schlusspunkt seiner so genannten Aluminiumphase, bei der das gebürstete Aluminium (Butler-finish) der direkte Bildträger war. Warum benutzt er dieses Material jetzt nicht mehr? Der Wechsel zu einem anderen Material war dem Künstler willkommen, auch hier zurück zum Ursprünglichen – nämlich zum klassischen Ausbelichten im Fotolabor. Ein sanfter Übergang ist trotzdem noch zu erkennen, er verwendet ein spezielles Fotopapier mit Spuren metallischer Substanzen.

Stephan M. Schuster wird oft gefragt, ob er analog fotografiert - warum verwendet er die digitale Fotografie? Dieses Hinarbeiten auf das finale Ergebnis, es ist immer noch ein experimentelles Fotografieren. Analoges Fotografieren ist für ihn hier nicht möglich, da die Zeit spielt hier eine kostbare Rolle spielt. Meist fotografiert er bei abendlichen Stimmungen mit wenig Licht um an lange Belichtungszeiten zu kommen. Ein Ausbelichten im Fotolabor für die Tests wäre unmöglich – die Stimmung wäre für ihn danach nicht mehr auffindbar …

 

STEPHAN M. SCHUSTER

fine art photography

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